Überführungstörn Lelystad - Hooksiel 16.05. - 19.05.2007



Mittwochabend gegen 18:30 holt Dieter mich ab, leicht verspätet wegen des Himmelfahrt-Reiseverkehrs, der uns dann aber doch zügig nach Lelystad gelangen lässt. In Ruhe können wir die Einkäufe verstauen und Chou Chou klarieren. Gegen 22:00 stößt Matthias zu uns, der mit Jens und Enrico angereist ist, die mit einer „POGO“ am NRW-Cup teilnehmen wollen. Dieter schraubt schon mal an der Rot-Weiß-Diodenlampe über dem Kartentisch.

Donnerstag um 9:00 steht Hajo an Deck, aus London via Amsterdam angereist. Flugs ist Dieter im Mast, montiert die Dioden-Dreifarben-Laterne, klebt die Salinge ab zum Segelschutz und befestigt den Radarreflektor klapperfrei. Zur Belohnung hat die Windanzeige jetzt einen Aussetzer - also Dieter wieder hoch.

Um 10:30 legen wir ab, unter Motor durch die Houtrib-Schleuse, kurzer Anleger in der Flevo-Marina zum Batterien-Kauf, und dann das Ijsselmeer hoch nach Kornwerderzand, alles unter Motor gegen leichten Gegenwind. Auch übers Watt nach Harlingen müssen wir motoren, legen dort um 20:30 an, müssen noch mal verholen, da der Hafenmeister uns als bald wieder auslaufendes Schiff nicht bei den Plattbodenschiffen haben möchte.

Kurzer Bummel über lange Mole zum Hafen im Ort, dort Patat mit Frikandel spezial, Rückweg einschlagen und 22:00 laufen wir aus mit ablaufendem Wasser. Nachtfahrt unter Motor bei herrlich sternenklarem Himmel entlang Pollendam, Blauwe Slenk, Pannengat in den Vliestroom und dann durch das Zeegat van Terschelling auf die Nordsee.

Das Wetter ist viel besser als erwartet, die Sonne kommt durch, es weht aus Süd mit frischen 4-5 Bft. und wir jagen längs der west- und ostfriesischen Inseln, dass es nur so eine Freude ist. Hinter Wangerooge biegen wir in die Einfahrt zur Jade und müssen die letzten Meilen nach Hooksiel motoren. Die Einfahrt in das Schlickloch gestaltet sich noch mal spannend, doch Reinhold erkennt die Ansteuerungsstangen und bald liegen wir längsseits einer Yacht und eines Krabbenkutters um 22:00 fest.

Am nächsten Morgen entpuppen sich die „Ansteuerungsstangen“ als die Rammpfähle eines Arbeitsbootes, das aber glücklicherweise parallel zur Einfahrt liegt!
Um 10:00 passieren wir die Schleuse, zahlen Hin- und Rückschleusung (15 EUR) und erfahren vom Schleusenmeister, dass man den Ortsnamen eher wie „Hocksiel“ spricht. Kurz drauf liegen wir am Steg des WSV Wilhelmshaven, bauen Rollfockanlage ab und ziehen das Regattagroß auf. Klarieren, packen, ausladen und Schiff verholen an Liegeplatz für die kommende Woche - dem Start zur Nordseewoche auf Helgoland und dem großen Törn über 400 sm nach Edinburgh.

Andrea holt uns ab, nach Scholle (mit Steinpanade) und Bratkartoffeln geht es auf die Piste. Um 18 Uhr am Samstag bin ich schon wieder daheim, nach einer Blitzüberführung über 205 sm bei besten Bedingungen - möge es bei der Helgoland-Edinburgh-Regatta auch so sein!

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Reinhold